Saturday, 20th April 2024
20 April 2024

Über 1000 Vermisste nach Waldbränden in Kalifornien

In Nordkalifornien steigt die Zahl der Opfer nach den verheerenden Waldbränden weiter an. US-Präsident Trump hat für Samstag seinen Besuch angekündigt.

Helfer suchen in Paradise nach weiteren Opfern der Brände.

Die Zahl der Todesopfer bei den Großbränden in Kalifornien ist weiter gestiegen. In dem vom „Camp“-Feuer nordöstlich von San Francisco zerstörten Gebiet wurden am Freitag acht weitere Leichen in niedergebrannten Häusern gefunden. Damit stieg dort die Totenzahl nach Angaben der Behörden vom Freitagabend auf 71. Im „Woolsey“-Feuer nahe Los Angeles kamen laut Nachrichtensender CNN insgesamt drei Menschen ums Leben. Damit stieg die Gesamtzahl der Opfer in Kalifornien auf 74.

Der Sheriff von Butte County, Kory Honea, erklärte zudem, dass die Zahl der Vermissten nach neuesten Zählungen weiter drastisch von bisher 631 auf nunmehr 1011 angewachsen sei. Er betonte aber, dies sei eine vorläufige Aufstellung von Vermisstenmeldungen mit möglichen Dopplungen.

Gut eine Woche nach dem Ausbruch der verheerenden Waldbrände wollte US-Präsident Donald Trump am Samstag in den Westküstenstaat reisen. Nach Angaben des Weißen Hauses wollte er Betroffene der Katastrophe treffen. Einzelheiten des Besuchs waren zunächst nicht bekannt.

In Kalifornien haben zwei große Brände seit der vergangenen Woche gigantische Schäden angerichtet. Tausende Häuser fielen den Flammen zum Opfer, allein in Paradise brannten 9700 Wohnhäuser ab. In den Häuserruinen setzten Suchteams mit Spürhunden die Suche nach sterblichen Überresten fort. Viele der geborgenen Leichen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. 58 der 71 Opfer seien bisher identifiziert worden, hieß es am Freitagabend.

Helfer verteilen Essen an die Betroffenen der Brandkatastrophe.

Die Feuerwehrleute machten weiter Fortschritte beim Löschen der Brände. Die Flammen im Raum Paradise waren jetzt zur Hälfte eingedämmt. Der Westküstenstaat hofft für kommende Woche auf den ersten Regen seit Monaten.

Die Folgen der Katastrophen sind in weiten Teilen Kaliforniens spürbar. Die Behörden warnten vielerorts vor gefährlicher Rauchbelastung und schlechter Luftqualität. Im Raum San Francisco, rund 250 Kilometer südlich von Paradise, blieben Schulen und andere Einrichtungen am Freitag geschlossen. Viele Menschen auf den Straßen trugen Schutzmasken. Vor allem älteren Personen, Kranken und Kindern wurde geraten, in ihren Häusern zu bleiben. (dpa)

Die Wracks von ausgebrannten VW Käfern stehen neben bei den Waldbränden zerstörten Häusern.

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